Gestalter von morgen bei den Schmitz-Werken

drapilux-Wettbewerb DITA: 93 Anmeldungen von 14 Hochschulen

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Emsdetten, 29.6.2016 Nach erfolgreichem Auftakt vor zwei Jahren hat drapilux den Ideenwettbewerb DITA – drapilux interior textile award (www.drapilux.com/dita) in diesem Jahr erneut ausgelobt. Fast 100 Anmeldungen von 14 deutschen Hochschulen sind eingegangen. Allein ein Viertel der Teilnehmenden kommt vom deutschlandweit größten Fachbereich für Innenarchitektur: der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe. Um mehr über das Produkt zu erfahren, mit dem sie sich in ihrem Entwurf beschäftigen, statteten die Nachwuchs-Innenarchitekten den Schmitz-Werken nun einen Besuch ab.

„Ich finde es toll, dass wir uns den ganzen Prozess der Textilherstellung vom Weben bis zum Bedrucken anschauen konnten. Dadurch habe ich ein besseres Verständnis und auch eine höhere Wertschätzung für das Material bekommen“, erzählt Esther Zimmermann, die im 6. Semester Innenarchitektur in Detmold studiert. „Zum ersten Mal im Studium rücken Textilien in den Mittelpunkt“, ergänzt ihre Kommilitonin Michele Altergott. „Dadurch werden einem erst einmal die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bewusst.“ Dabei gehört der Umgang mit Textilien für Innenarchitekten und Architekten zu den Kernkompetenzen. In Detmold wurde daher jüngst ein „Textiles Atelier“ eröffnet, das den Studierenden die Möglichkeit gibt, Raumwirkungen textiler Materialien zu prüfen und erfahrbar zu machen, eigene Materialskizzen zu fertigen und Prototypen zu erstellen.

Esthers und Micheles Dozentin Prof. Ulrike Kerber bietet den DITA als Semesterprojekt an, da sie zudem das Thema der Ausschreibung spannend findet. „Die demenzsensible Raumgestaltung ist ein wichtiges Feld der Innenarchitektur“, sagt sie. „Bei dieser Aufgabe sind die Studierenden gefordert, Theorie und Praxis zu verknüpfen.“ Dass allein zehn der Detmolder Teilnehmer ihre Abschlussarbeiten zum DITA schreiben, zeigt die Aktualität des Themas.

Esther und Michele haben sich zur Vorbereitung ein Pflegeheim angesehen. Zudem berichteten im Seminar eine Pflegerin und ein Krankenhausberater für Gerontologie von ihren Erfahrungen mit Demenz-Erkrankten. „Jetzt gilt es, die emotionale Betroffenheit in eine professionelle Sichtweise zu überführen“, sagt Prof. Kerber. Während Esther an einer Rauminstallation arbeitet, hat sich Michele ein Möbel überlegt. „Wir freuen uns schon auf die vielen guten Ideen“, so Dan Schmitz, Geschäftsführer der Schmitz-Werke, der den Detmolder Studierenden vom ersten DITA berichtete und auch wieder als Jurymitglied mitentscheiden wird. Bis Ende Juli haben die Studierenden noch Zeit, ihre Entwürfe einzureichen.

Zusatzinfos:

Demenz: Das Thema dieser Zeit – und des DITA

Alle drei Sekunden erkrankt auf der Welt ein Mensch an Demenz. In Deutschland wird sich die Zahl der Demenz-Erkrankten bis 2050 verdoppeln, sollte keine wirksame Therapie gefunden werden. Senioreneinrichtungen müssen jetzt für die Zukunft vorbauen. drapilux möchte dazu anregen, sich als künftiger Innenarchitekt oder Architekt mit dieser Entwicklung zu beschäftigen und neue Anwendungsmöglichkeiten moderner Textilien zu kreieren. Die Studierenden haben die Möglichkeit, die drapilux-Stoffe für ihre Idee zu nutzen. Aufgabe ist, Demenz-Erkrankten und den mit ihnen Arbeitenden den Alltag zu erleichtern, indem sie ein hygienisches und stressfreies, zugleich stimulierendes Wohnambiente erzeugen. Bewertungskriterien der Entwürfe sind die Auseinandersetzung mit dem Thema, Kreativität und Innovation der Idee sowie die gestalterische Qualität des Entwurfs. Der Gesamtwert der Preise liegt bei 6.000 Euro.

Fotos: © drapilux

  1. Vorlesung der anderen Art mit Dan Schmitz, Geschäftsführer der Schmitz-Werke: Dass Stoffe dazu beitragen können, Hygiene, Akustik und Raumklima zu verbessern, war einigen Studierenden nicht bewusst.                      
  2. „Die Studierenden waren vom Werk beeindruckt“, erzählte Dozentin Prof. Ulrike Kerber nach der Führung.