Qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten durch neues Bettenhaus

Luftreinigende Textilien beeinflussen Heilungsprozess positiv

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Big Data, eHealth, Telemedizin: Während bei vielen Kongressen und Debatten dem Anschein nach die Digitalisierung des Gesundheitswesens im Vordergrund steht, geht es in vielen Krankenhäusern Deutschlands darum, jedes verfügbare Geld in die Gebäudesanierung oder den Neubau zu investieren. So geschehen im Ortenau Klinikum in Lahr, das rund 21 Millionen Euro in ein neues Bettenhaus für die qualitativ hochwertige Patientenversorgung investiert hat.

Jährlich benötigen deutsche Krankenhäuser rund sechs Milliarden Euro an Investitionen, um ihre Gebäude und die Ausstattung zu erhalten. Diese Zahl ermittelte der GKV-Spitzenverband, Verband der Privaten Krankenversicherung und Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) in einer Analyse für 2019. Es fängt bei den Patientenzimmern an. Man könnte meinen, Ein- bis Zweibettzimmer seien heute Standard. Doch das ist noch nicht in jedem deutschen Krankenhaus der Fall.

Bis zur Eröffnung des neuen Bettenhauses im Januar 2018 gab es beispielsweise im Ortenau Klinikum Lahr-Ettenheim noch Dreibettzimmer. Diese befanden sich in einem Bau von 1952, der nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach. Damals sind in dem Krankenhaus weit weniger als 10.000 Patienten stationär behandelt worden. Heute zählt das Klinikum zu den leistungsstärksten Kliniken der Region, das Haus verfügt über 486 Planbetten. Etwa 50.000 Patienten werden hier jährlich stationär oder ambulant medizinisch versorgt, um die sich rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern.  In das neue Bettenhaus mussten 21 Millionen Euro investiert werden, um dem Anspruch einer hochwertigen Patientenversorgung nachhaltig gerecht zu werden. Entstanden ist ein moderner, attraktiver Neubau, der die Versorgung am Ortenau Klinikum Lahr in Zukunft sicherstellt.

Gebaut wurde das Bettenhaus zwischen dem bestehendem Südbau und dem Hauptgebäude der Klinik. In den vier oberen Stockwerken befinden sich drei Bettenstationen mit 32 Betten und eine Bettenstation mit 34 Betten, die sich auf zeitgemäß eingerichtete Ein- und Zweibettzimmer verteilen. Die Behandlungs- sowie Funktions- und Technikräume sind im Erdgeschoss.

Insgesamt 73 Patientenzimmer wurden in Betrieb genommen. 16 davon sind Wahlleistungszimmer, die von den Patienten sehr gut angenommen werden. Sie unterscheiden sich in ihrer Ausstattung vor allem durch vollgepolsterte Stühle und Sessel sowie ansprechende Fototapeten und Vorhänge. Alle Patientenzimmer verfügen über eine eigene Nasszelle. Somit bietet das neue Bettenhaus im Vergleich zum bisherigen Bau von 1952 moderne und zeitgemäß eingerichtete Zimmer und sorgt außerdem für eine Vergrößerung und Optimierung der Stationen. Bei der Planung der Zimmer wurde auf ein funktionales Raumkonzept geachtet, bei dem möglichst alle Räume über ausreichend Licht und einen angenehmen Ausblick aus den Fenstern verfügen sollten. Passend dazu entschied sich die Klinikleitung bei der farblichen Gestaltung für dezente Töne und den Einsatz von warmen Nuancen mit roten Akzenten an den Türen.

Flammhemmende Textilien

Ein Part, der im Objektbau meist erst spät in die Planung einfließt, ist die textile Ausstattung. Dabei sind Stoffe wesentlicher Bestandteil der Healing Architecture, der „heilenden Architektur“. Wissenschaftler sind sich heute einig, dass das Umfeld den Heilungsprozess positiv beeinflusst. Die Bauweise und die Einrichtung können dabei helfen, erlebten Stress zu verringern und die Erholung zu beschleunigen. Während Vorhänge und Gardinen im privaten Haushalt erst langsam wieder in Mode kommen, sind sie in öffentlichen Gebäuden nie weg gewesen. Textilien regulieren den Lichteinfall und sorgen für die optimale Raumakustik, gewährleisten Sichtschutz und bieten Patienten und Personal Privatsphäre.

Die Klinik entschied sich für drei Artikel des Emsdettener Textilherstellers drapilux, einer der führenden Anbieter flammhemmender Vorhänge und Dekorationsstoffe. Zudem können die Stoffe zusätzlich noch mit intelligenten Zusatzfunktionen ausgestattet werden. So verfügt Artikel drapilux 769 über die luftreinigenden Funktion drapilux air, die jederzeit für frische Raumluft sorgt. Metallsalze, die in die Textilien eingearbeitet sind, wandeln die Geruchsmoleküle in Wasser und CO2 um. Dadurch werden schlechte Gerüche kontinuierlich abgebaut. Auch nach mehrmaligem Waschen bleibt diese Funktion erhalten. Dies ist insbesondere für Kliniken wichtig, da die Textilien häufig gereinigt werden, um die Hygienevorschriften einzuhalten. Der Stoff drapilux 769 wurde als Individualdruck mit dem Motiv drapilux 132, einem floralen Muster ähnlich einer Rose, in Sonderfarben erstellt. Der Textilproduzent verfügt über die technische Kompetenz, auf individuelle Druckwünsche einzugehen. Das Designstudio berät dabei sowohl bei der Wahl des Stoffes als auch des Motives und der Farbe. Gerade letztere kann im cleanen Krankenhausumfeld für eine angenehmere Atmosphäre sorgen, wie das Kirschrot an den Türrahmen und in den Vorhängen im Ortenau Klinikum zeigt. Des Weiteren wurde der ungemusterte Stoff drapilux 749 27 in Weiß in den Arztzimmern eingesetzt. drapilux 103, ein buntgewebter Stoff mit Streifen in Beige und Weiß, wurde im Erdgeschoss verwendet. Durch seine Semitransparenz und sein zeitloses Dessin verleiht er den Patientenzimmern eine gewisse Leichtigkeit.

Bei der Auswahl der Stoffe hat sich die Krankenhausleitung von der Firma drapilux direkt vor Ort beraten lassen. „Auf Innenarchitekten und Raumausstatter wurde verzichtet“, so Katharina Kirner, Assistentin der Verwaltungsdirektion des Ortenau Klinikums. „Bei der Entscheidung für die Marke war uns in erster Linie wichtig, dass die Textilien die Sicherheitsbestimmungen wie zum Beispiel Brandschutz und die vorgeschriebenen Hygienevorgaben erfüllen. Mit drapilux haben wir den richtigen Partner gefunden.“ Gardinen und Vorhänge können im Vergleich zu Plissees in der Wäscherei gereinigt werden und sind dann wieder hygienisch sauber. „Insbesondere bei infektiösen Patienten ist dies ein entscheidender Vorgang, auf den wir in unserer medizinischen Einrichtung nicht verzichten können“, so Katharina Kirner.

Im Klinikum Ortenau hat sich gezeigt, dass das Zusammenspiel von modernem, ansprechendem Textildessin mit innovativen Zusatzfunktionen für mehr Sicherheit und optimale Raumhygiene erfolgreich und zielführend umgesetzt wurde. „Die Reaktionen des Personals sowie der Patienten auf das gesamte Interieur und das neue Farbkonzept sind sehr positiv“, freut sich Katharina Kirner. Die entspannte und wohnliche Atmosphäre, die die Räume im neuen Bettenhaus durch die dezenten, minimalistischen Dessins und zurückhaltenden Farben der Vorhänge ausstrahlen, wirkt sich auch auf das Wohlbefinden der Patienten aus.

Das neue Bettenhaus befindet sich zwischen dem Südbau und dem Hauptgebäude des Klinikums Ortenau
© drapilux


drapilux 769 (c) drapilux

drapilux 769 sorgt durch die luftreinigende Funktion drapilux air für ein gutes Raumklima © drapilux


drapilux 103 (c) drapilux

Ausreichende Lichtverhältnisse durch große Fenster und halbtransparente, buntgewebte Stoffe schaffen eine angenehme Atmosphäre © drapilux


drapilux 749 (c) drapilux

Helle, lichtdurchflutete Räume und ausreichend Sichtschutz: Dank drapilux 749 27 in Weiß ist beides möglich © drapilux


drapilux 103 (c) drapilux

drapilux 103, ein semitransparenter, buntgewebter Stoff mit Streifen in Beige/Weiß, sorgt in den Patientenzimmer im Erdgeschoss für genügend Privatsphäre © drapilux