Seniorenheim „Haus am Stadtpark“ in Peine

Normal können alle

Peine, Juli 2017 ● Die Bevölkerung altert – in die Jahre gekommene Altenheime müssen saniert werden, zahlreiche Neubauten entstehen. Der Markt für die Ausstattung von Senioreneinrichtungen ist groß. „Eine hohe Auslastung erreicht aber nur derjenige, der mit seinem Angebot über das normale Maß hinaus geht. Das betrifft sowohl die Leistungen als auch das Interieur“, weiß Christina Brandes, Einrichtungsleiterin im „Haus am Stadtpark“ in Peine bei Hannover. Ein Jahr nach Eröffnung ihres Heims der vierten Generation schaut Christina Brandes zurück auf die Planungsphase und die ersten Tage.

„Ein Wohnkonzept beispielsweise funktioniert nicht unbedingt so, wie es in den Lehrbüchern steht“, sagt die Einrichtungsleiterin. „Gemeinsames Tischdecken und Mittag kochen? Wir waren etwas blauäugig, als wir dachten, dass alle Bewohnerinnen und Bewohner jeden Tag Lust darauf haben würden. Von den elf bis 16 Personen je Gruppe sind es in der Regel ein bis zwei, die bei der Hausarbeit helfen“, erzählt die 47-Jährige schmunzelnd.
Jeden Tag aufs Neue prüft Christina Brandes, ob in den Abläufen Änderungen nötig sind. Bei ihrer Einrichtung handelt sich um ein Haus der „vierten Generation des Altenpflegeheimbaus“. Die Leitidee: Mitgliedern ein Leben in alltagsnaher Normalität zu ermöglichen. In dem Heim der vierten Generation leben jeweils kleine familienähnliche Gruppen zusammen, der Alltag ist wie ein Familienhaushalt organisiert. „Wir wagen es, uns den Bewohnern anzupassen – nicht umgekehrt“, so Christina Brandes. „Wir möchten schließlich, dass sie sich hier wohlfühlen.“

Auf fünf farblich unterschiedlichen Etagen leben 93 Bewohner in sieben Hausgemeinschaften zusammen. Der Träger, das Deutsche Rote Kreuz, entschied sich, Demenzerkrankte mit niedrigem Pflegegrad zu integrieren. Je nach ihren Möglichkeiten und persönlichen Neigungen können sich die Senioren unterschiedlich in den Alltag einbringen. Jeder hat ein Einzelzimmer, Ehepartner können ein größeres Zimmer beziehen. Zwei Dachterrassen in der dritten und vierten Etage überragen den Stadtpark, auf den anderen Etagen befinden sich zudem insgesamt fünf große Balkone. Im Haus gibt es außerdem einen Friseursalon und eine Podologiepraxis. Beide werden sehr gut angenommen. Überraschend: Die Heimkosten liegen trotzdem nicht viel höher als in anderen Seniorenheimen, wie Christina Brandes berichtet. „Man kann auf normalem Niveau hohe Qualität liefern. Man muss es nur wagen. Normal können alle“, sagt sie. Das bezieht sie auch auf die Inneneinrichtung. Gemeinsam mit dem Team der WIBU Objekteinrichtung suchte sie vom Teelöffel bis zur Gardinenfarbe jedes Detail aus.

Inneneinrichtung: erfrischend statt bieder

Die Einrichtungsleiterin hatte von Anfang an klare Vorstellungen: „Meiner Meinung nach muss es im Alten- und Pflegeheim nicht bieder sein“, so Christina Brandes. Zur Auswahl der Textilien versank sie geradezu in Stoffen, die ihr Daniela Begalke, Innenarchitektin bei der WIBU Gruppe, mitgebracht hatte. „Bei der Marke drapilux fand ich toll, dass die Farben und Muster so erfrischend anders sind. Dieser Hersteller hat die Zeichen der Zeit erkannt“, sagt Brandes. Darüber hinaus können alle flammhemmenden drapilux-Stoffe mit luftreinigenden, antimikrobiellen und schalldämpfenden Zusatzfunktionen ausgestattet werden. Der Vorhang in den Bädern beispielsweise, Artikel 21551, ist mit drapilux bioaktiv ausgestattet. Dank der antimikrobiellen Wirkung werden bis zu 99 Prozent der Keime auf dem Textil zerstört.

„Ich habe mich bei der Planung immer gefragt, was ich gut finden würde, wenn ich 80 wäre. Ich würde hier einziehen“, so Christina Brandes. Ihr Engagement und die Liebe zum Detail scheinen ein guter Ratgeber gewesen zu sein: „Die hohe Nachfrage hat uns umgehauen. Das Haus ist voll ausgelastet.“